Das Silberwald A-Z

Abitur

Kann in der 13. Klasse bei entsprechenden Zugangsvoraussetzungen abge­legt werden.

Arbeitseinsätze

Werden von Geschäftsführung und Hausmeister koordiniert. Die Einsätze werden jeweils von der Elternschaft einer Klasse an einem Samstag durch­geführt und sind meist projektbezogen.

Aufnahmegespräche

Im Rahmen der ESU II finden zu Jahresbeginn für das darauffolgende Ein­schulungsjahr intensive Gespräche mit den Eltern statt. Parallel dazu wer­den die Kinder von einem Aufnahmeteam (Lehrer, Schularzt) auf Schulrei­fe und -eignung hin angeschaut. Dauer ca. 1 Stunde, Einladung erfolgt schriftlich und ist verbindlich.

Bewegtes Klassenzimmer

In Klasse 1 und 2 gibt es noch keine klassischen Schultische, sondern Bänk­chen, die sowohl im Kreis als auch frontal angeordnet werden können. Sie bieten eine Vielfalt von Möglichkeiten zur Benutzung, u.a. auch für den morgendlichen Parcours.

Elternabend

Findet in Abständen von ca. 6 – 8 Wochen statt und behandelt neben or­ganisatorischen Themen vor allem die pädagogische Herangehensweise an die altersgemäßen Themen sowie die Entwicklungsphasen der Kinder und Jugendlichen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule wird angestrebt.

Epochen

Zeitraum von 3 – 4 Wochen, in dem das entsprechende Hauptfach täglich intensiv unterrichtet wird – meist vom Klassenlehrer, später von verschie­denen Oberstufenlehrern. Auch Sprachen werden bei uns in Epochen ge­geben.

Erzählteil

Abschließender Teil des Hauptunterrichts, in dem altersgemäße Geschich­ten an die Schüler herangetragen werden. Beispiele für Erzählstoff sind: Märchen (1. Klasse), Heiligenlegenden, Tiergeschichten (2. Klasse), Altes Testament (3. Klasse), Nordische Helden- und Rittersagen (4. Klasse), Grie­chische Sagen (5. Klasse), Das Alte Rom (6. Klasse), Entdeckungen und Bio­grafien berühmter Menschen (7. Klasse).

ESU II

  1. Schuluntersuchung, die vor der Einschulung stattfindet, im Beisein von Eltern, Lehrern und Schularzt (siehe auch Aufnahmegespräche).

Eurythmie

Bewegungskunst, die von Rudolf Steiner entwickelt wurde und nur an Waldorfschulen unterrichtet wird. Es wird Musik und Sprache in Bewe­gung und Gesten umgesetzt. Durchzieht die gesamte Schulzeit von Klasse 1 – 12.

Förderunterricht

Einzelunterricht für Kinder mit besonderem Lernbedarf. Erfolgt über einen längeren Zeitraum, gegebenenfalls parallel zum Klassenunterricht, nach Absprache mit Klassenlehrer und Eltern.

Formenzeichnen

Eines der Hauptfächer in den unteren Klassen. Dient unter anderem zur Vorbereitung des Schreibens. Später werden auch kompliziertere Formen, wie z.B. Flechtmuster angefertigt. Entwickelt die feinmotorische Geschick­lichkeit und schult Konzentration und Formempfinden.

Fremdsprachen

Von Klasse 1 an werden Englisch und Russisch unterrichtet. Der Unterricht findet in Epochen statt. Ab Klasse 9 wird eine dritte Fremdsprache (z.Zt. Spanisch) angeboten.

Gartenbau

Unterrichtsfach von Klasse 5 – 8. Beschäftigung mit dem Anbau, der Pflege, dem Ernten und der Weiterverarbeitung der selbst kultivierten Pflanzen. Unser Schulgarten befindet sich auf dem Schulgelände.

Handarbeit

Gehört zum Fächerkanon ab Klasse 1. Es werden Stricken, Sticken, Häkeln, Nähen per Hand und mit der Maschine erlernt.

Hauptunterricht

Täglicher Unterricht im jeweiligen Epochenfach, erstreckt sich über eine Dauer von 105 min (7.45 – 9.30 Uhr, in den Mittelstufenklassen zeitver­setzt nach der Hofpause) und beinhaltet Morgenspruch, rhythmischen Teil, Lernteil, Erzählteil. Wird meist vom Klassenlehrer gegeben.

HWK

Die Abkürzung für „Handwerklich-künstlerische“ Unterrichtsfächer in der Oberstufe.

Beinhaltet Fächer/Epochen wie Chemie-Praktikum, Darstellende Geomet­rie, Erste Hilfe, PC-Praktikum, Korbflechten, Schreinern, Schneidern, Ge­hölzveredelung, Plastizieren, Malen und Zeichnen.

Heileurythmie

Einzelunterricht für einen Zeitraum von ca. 6 Wochen, je 2 – 3 x pro Wo­che, bei dem Schüler nach Absprache zwischen Klassenlehrer, Heileuryth­misten und Eltern eine besondere und individuelle Förderung zur allge­meinen Kompetenzstärkung erhalten.

Klassenlehrer

Hauptbezugsperson für die Klasse und die einzelnen Schüler. Begleitet die Klasse im Idealfall 8 Jahre lang und hat einen engen Bezug zu jedem ein­zelnen Kind und seiner Familie. Unterrichtet neben dem Hauptunterricht oft auch die Übstunden (Rechnen, Deutsch), in der Unterstufe je nach Möglichkeit und Ausbildung z.B. auch Malen, Flöten, Englisch, Turnen.

Klassenspiele

Kleinere und größere Theaterspiele im Laufe der Schulzeit. Höhepunkte sind die Klassenspiele der 8. und 12. Klasse. Neben schauspielerischen Leistungen werden auch Kostüme, Requisiten und Kulissen von den Schü­lern angefertigt.

Klassenfahrten

Beginnend mit heimatkundlichen Ausflügen in die unmittelbare Umge­bung (z.B. Rössleweg, Schwäbische Alb) weiten sich der Radius und die Anforderung der Fahrten mit zunehmendem Alter. Verschiedene pädago­gische Zielsetzungen sind bei der Auswahl maßgebend. Bisher erfolgte Klassenfahrten der Silberwaldschule u.a.: Donauradweg, Klettern, Paddel­tour, Segeln, Wandern, Forstarbeiten etc.

Konferenzen

Kernstück der pädagogischen Kollegiumsarbeit ist die Donnerstagskonfe­renz (pädagogische und technische Themen). Darüber hinaus gibt es

Fachlehrertreffen und Klassenkonferenzen.

Morgenspruch

Von Rudolf Steiner gegebene Sprüche für die 1. – 4.Klasse („Der Sonne lie­bes Licht…“) sowie ab Klasse 5 („Ich schaue in die Welt…“), die jeden Mor­gen zu Beginn des Hauptunterrichts gemeinsam gesprochen werden.

Olympiade

Nach dem Vorbild der griechischen Olympiade durchgeführte Spiele in der Klassenstufe 5, in der die griechische Antike intensiv behandelt wird. Fin­det meist auf einem Gelände bei Waldenbuch statt und bedarf einer praktischen Vorbereitung von einer Woche. Abschlussveranstaltung in entsprechend historischer Kleidung.

Parcours

Vor dem Hauptunterricht werden ab 7 Uhr in Klasse 1 und 2 die Bänke zu einem Bewegungsparcours umgebaut, der den Kindern die Möglichkeit zur Entwicklung ihrer Geschicklichkeit, Erfindungsreichtum und Mut gibt. Oft begleitet von Schülern der Patenklasse.

Praktika

Mehrwöchige Praktika in der Oberstufe mit verschiedenen Schwer­punkten:

Landwirtschaft, Feldmessen, Betriebspraktikum, Sozialpraktikum. Die Praktika finden immer außerhalb der Schule statt – teils unter Nutzung der Ferien. Auch Auslandspraktika sind möglich. Neben den praktischen Arbei­ten erfolgt eine schriftliche Darlegung dieser Zeit sowie ein öffentlicher Rückblick vor der Schulgemeinschaft/Eltern.

Rhythmischer Teil

Erster Teil des Hauptunterrichts, in dem sprachlich, musikalisch und be­wegungsmäßig gearbeitet wird. In entsprechender Abwandlung auch in den Fremdsprachen üblich.

Schulabschlüsse

Da die Silberwaldschule bisher noch keine Abschlüsse vergeben hat, kann nur auf eine geplante Zielsetzung für alle gängigen Schulabschlüsse (Haupt- und Realschulabschluss, Abitur; FH in geplanter Kooperation mit der WS Esslingen, unserer Patenschule) hingewiesen werden.

Schulfeier

Findet im Jahr 2 – 3 x statt. Es gibt interne (nur Schüler und Lehrer) und öffentliche (für Eltern, Angehörige und interessierte Öffentlichkeit) Schul­feiern. Die Klassen zeigen, was sie im Unterricht erarbeitet haben. Oft Re­zitationen, Musikalisches, Fremdsprachliches, Schauspielerisches. Aber auch Handarbeit, Religion und Zirkus-AG haben sich bei uns schon in der Schulfeier vorgestellt.

Findet wechselweise im Cusanushaus, im Augustinum oder im Saal der Schule statt.

SMV (Schülermitverantwortung)

Gremium der Oberstufenschüler, in denen Belange der Klassen in Zusam­menhang mit Schulangelegenheiten gebracht werden. Arbeitet z.T. auch über die Schule hinaus in Landesgremien (Landesschülerrat).

Sprachgestaltung

Individuelle sprachliche Unterstützung und Förderung von Schülern, paral­lel zum Klassenunterricht. Findet nach Absprache mit Klassenlehrer und Eltern statt, meist über einen längeren, aber begrenzten Zeitraum.

Streitschlichter

Ausbildung von Schülern der Mittel- und Oberstufe auf freiwilliger Basis führt zur Befähigung, in Streit- und Krisensituationen schlichtend einzu­greifen. Erstmaliger Kurs im Schuljahr 2014/15. Einsätze hielten sich bis­lang erfreulicherweise in Grenzen.

Teamlehrer

In Klasse 1 und 2 begleitet ein Teamlehrer den Unterricht. Er ist im Haupt­unterricht u.a. für die individuelle Zuwendung zu einzelnen Kindern zu­ständig.

Unterricht und Elternarbeit/Elterngespräche werden gemeinsam mit dem Klassenlehrer vorbereitet und durchgeführt.

Turnen

Gebräuchlicher Terminus an den Waldorfschulen für sportliches Tun. In der Unterstufe noch Spielturnen genannt. Im Turnunterricht der WS steht zwar auch Leistung, nicht aber unbedingt der Wettbewerbsgedanke „Hö­her, schneller, weiter…“ im Vordergrund.

Tutor

Betreuer und Ansprechpartner für die Oberstufenklassen. Nimmt de facto die Funktion eines Klassenlehrers wahr, gibt aber nicht alle Epochen- und Hauptunterrichtsfächer. Für die aktuellen Tagesgeschäfte und klassenbe­zogenen Themen gibt es die Tutorstunde 1 – 2 x pro Woche. Die Klasse wählt als Kontaktpersonen zwei Klassensprecher (m/w).

Unter-, Mittel- und Oberstufe

Der Waldorflehrplan ist auf 12 Jahre ausgelegt. Die 13. Klasse zählt somit nicht mehr zur regulären Schulzeit und dient ausschließlich der Vor­bereitung auf das Abitur oder die Fachhochschulreifeprüfung.

Unterstufe   Klasse 1 – 4

Mittelstufe   Klasse 5 – 8

Oberstufe     Klasse 9 – 12

Vertrauenslehrer (Individualmentor)

Von jedem Oberstufenschüler selbst gewählter Ansprechpartner für Bera­tung, Standortbestimmung, Rückmeldung, Zeugnisbesprechung und Zu­spruch. Mindestens 2 x pro Jahr Gespräche unter vier Augen.

Werken

Unterrichtsfach ab Klasse 5. Beschäftigung vorwiegend mit dem Werkstoff Holz. Findet in den schuleigenen Werkstätten (Gartengeschoss) statt.

Zeugnisse

Werden zum Schuljahresende vom Klassenlehrer und von den Fachlehrern erstellt. Neben der Leistungseinschätzung gibt das Zeugnis auch einen Einblick in die Entwicklung des Schülers im Laufe des Schuljahres. Zeugnis­se erfolgen in ausführlicher Textform. Notenzeugnisse erst ab der späten Oberstufe.

Zeugnisspruch

Jeder Schüler erhält bis Klasse 8 einen individuellen Spruch oder ein Ge­dicht vom Klassenlehrer, der ihn auf dem Weg durch das folgende Schul­jahr begleitet. Diesen Spruch spricht der Schüler wöchentlich vor der Klas­se, meist an dem Wochentag seines Geburtstags.